Obazda, mit seinen vielfältigen Schreibweisen, ist der Klassiker in jedem Biergarten, zusammen mit der klassischen Breze. Ursprünglich wohl entstanden aus überreifem Camembert, ist er heute aus der Biergartenkultur nicht mehr wegzudenken.Der Camembert wird mit der Gabel grob zerkleinert und anschließend mit der weichen Butter und dem Quark vermengt. Für eine schönere Konsistenz und vollmundigeren Geschmack kommt noch der Rahm dazu. Die kleine Zwiebel wird fein gewürfelt und darf zum Schluss noch mit den Gewürzen dazu. Wer es noch ein bisschen würziger möchte hilft noch mit etwas ganzem Kümmel nach, wenn es noch etwas cremiger sein soll, helfen ein paar Esslöffel Weißbier.
Garniert wird mit Schnittlauch und roten Zwiebelringen.
Seit 2015 als die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft bei der EU den Obadzn als geographisch geschütztes Produkt hat eintragen lassen, muss er zum einen komplett in Bayern produziert werden. Zudem muss er bestehen aus:
– Camembert oder Bier (min 40%), plus Limburger und/oder Romadur und/oder Frischkäse. Der Käseanteil muss mindestens 50% betragen.
– Butter
– Paprikapulver/-extrakt
– Salz
Optional noch erlaubt sind Zwiebel, Kümmel, Gewürze, Rahm, Milch und Bier.
Soweit so gut. Hinzu kommt allerdings noch, dass sich Wirte, die ihren Obadza selber herstellen und unter diesem Namen im Biergarten anbieten wollen, sich einer jährlichen Kontrolle unterziehen, wofür sie dann wohl jeweils bis zu 300 Euro zahlen sollen.
Über die tatsächliche Wortherkunft ist man sich auch nicht einig, weiß die SZ zu berichten.